Worin unterscheiden sich „Digitalisierung“ und „digitale Transformation“? Im Gegensatz zum primär technischen Sinn des Begriffs der „Digitalisierung“, der – so eine mögliche Definition – den Vorgang der Überführung eines analogen Informationsträgers (z.B. eines Bildes auf Fotopapier oder eines gedruckten Buche) in eine diskrete, verarbeit- und speicherbare Information bezeichnet, umschreibt der Begriff der „digitalen Transformation“ das Phänomen, dass sich zunehmend mehr Bereiche des Alltags in der genanntenWeise digitalisieren lassen und damit „Technik“ und „Automation“ einen wachsenden Raum in unserem Alltag einnehmen. Nahezu jede menschliche Verrichtung unterliegt einem digitalen Zugriff oder wird digital gestaltbar. Das verändert „Welt“ und die „Aneignung von Welt“, das beeinflusst die „Teilhabe an Welt“ und die „Selbstbestimmtheit der einzelnen Person in der Welt“.
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Digitale Transformation
als Herausforderung in der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern
Digitalisierung in der Schule ist kein Selbstzweck, vielmehr eröffnet sie Möglichkeiten für innovative Ansätze des Lehrens und Lernens. Das Lernen mit digitalen Medien ermöglicht der Lehrperson, der Heterogenität ihrer Schülerschaft besser gerecht zu werden.
Lehrangebote können zeitlich und räumlich flexibel geplant und ein differenziertes Lernangebot bereitgestellt werden. Lehrende sollten dabei insbesondere dem schulischen Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit Rechnung tragen, indem die unterschiedlichen Kenntnisse ihrer Schülerinnen und Schüler im Hinblick auf digitale Medien berücksichtigen.
Zwölf Prüfsteine für die Arbeit mit digitalen Unterrichtsmedien
Eine Entwicklungsaufgabe
Die Einführung digitaler Medien in den Schulalltag ist eine Entwicklungsaufgabe, an der sich alle – Schulleitung, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler und Eltern – beteiligen sollten. Dabei kommt der Schulleitung besondere Verantwortung zu. Sie muss den Prozess der digitalen Professionalisierung des eigenen Kollegiums anstoßen, steuern und
kontrollieren. Für die kritische Bewertung des Erfolgs und für die Analyse von Defiziten dieser Schulentwicklungsarbeit schlagen wir die folgenden zwölf Prüfsteine vor.
Die Digitalisierung des Lernens
und ihre Folgen für die Schule
… Dieser Wandel hat unmittelbare Folgen für die gesellschaftliche Bildung und ihre Organisation. Die Schule in ihrer bisherigen Form geht davon aus, dass Lernen nicht mit unmittelbarer Erreichbarkeit gekoppelt ist, ferne Ziele angestrebt werden können und die Belohnung erst nach verschiedenen Leistungen erfolgt. Zudem wird die Einheit von Ort und Zeit vorausgesetzt und ist das Lernen an Aufgaben orientiert, die die Schüler sich nicht selbst stellen. …
<vollständiger Text im Mitgliederbereich>